Der Württembergische Kavalleriesäbels M 1817


Geschichte


Württ. Reiter vor 1860Mit Dekret vom 20. November 1817 genehmigte der König das Muster eines neuen Reitersäbels, der besser in der Hand lag als der bis dahin ordonnanzmäßige. Er hatte andere Abmessungen und war für Hauen und Stechen geeignet; der alte Säbel war nur zum Hauen vorgesehen.

In Varnbülers Vorlesung über die Königlich Württembergischen tragbaren Dienst-Waffen aus dem Jahre1825 werden die Vorteile des neuen Säbels wie folgt beschrieben: " Er unterscheidet sich von dem vorhin (dem alten Säbel) beschriebenen durch Einrichtungen, die ihn zum Hauen und Stoßen gleich geschickt machen, in welchen beiden Angriffs-Arten die Reiter, welche ihn führen, auch unterrichtet werden. Seine Länge ist nämlich beträchtlicher, die krümmung geringer, und ein großes Stichblatt deckt die Hand gegen Hieb und Stoß des Gegners."

Nach einer Aufstellung vom 7. Dezember 1817 wurde ein einfacher Bedarf von 3951 Reitersäbel ermittelt. Der neue Säbel wurde in der Gewehrfabrik in Oberndorf hergestellt. Bis zum Jahre 1849 wurde ca. 5500 Stück hergestellt.

Nach der Regimentsgeschichte des 2. Ulanenregiments wurde der neue Säbel offenbar erst 1831 ausgegeben. Um die neuen Säbel zu schonen, hatte nach Angaben aus dem Militär-Almanach von 1825 jede Schwadron für die Erlernung der Säbelhiebe und Praden und zu den gewöhnlichen Handübungen 20 Stück Hau-Rappiere und 16 Exerziersäbel, wodurch die eigentliche Hiebwaffeb geschont und für ihre Bestimmung im brauchbaren Zustand erhalten wird.

Nachdem 1859 bei der Reiterei ein neues Säbelmodell eingeführt wurde, hat man den alten Säbel Mod.1817 dann aushilfsweise beim Train bis zum Ersten Weltkrieg weiter getragen.

Württembergischer Trainsoldat nach 1870 mit dem Säbel 1817

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