Wie es begann - Gründung des Kuratoriums vor 40 Jahren

Das Kuratorium konnte im Jahre 2017 auf ein "50" jähriges Bestehen zurückblicken. Die Gründung erfolgte in der Zeit des Aufbruchs hinsichtlich der Einführung der Waffenbesitzkarte für Langwaffen bei uns in Deutschland. In der Märzausgabe 1967 des DWJ liest man :"In München gibt es jetzt ein Kuratorium zur Förderung historischer WaffensammlungenDWJ März 1967, das alle Freunde antiker und moderner Waffen sowie angrenzender Sammlergebiete zusammenfassen will."

Wie es zur Gründung des Kuratoriums kam, entnehmen wir ebenfalls obigem Bericht. Die Münchner Waffensammler trafen sich in den 60er Jahren bei einem regelmäßigen Stammtisch. Als die Absicht bekannt wurde, das in München beheimatet gewesene Bayerische Armee-Museum nach Ingolstadt zu verlegen, wollten die Münchner Waffensammler dies verhindern und schlossen sich zusammen.

Knapp 2 Jahre davor war das erste Heft des "Deutschen Waffen-Journal" erschienen, im Jahre danach fand die erste Deutsche Waffenbörse in Schwäbisch Hall statt. Anderseits zeichneten sich Bestrebungen für ein neues, restriktiveres Waffengesetz ab.

Die Vereinigung erkannte bald, dass es auch weiter gesteckte Aufgaben im Hinblick auf das Waffensammeln zu erfüllen gilt und dass die regionale Basis verlassen werden musste. So bildete sich ein Verband für die deutschen Waffensammler, dem sich auch Freunde aus dem Ausland anschließen sollten, "denn nur eine weltweite Aufgeschlossenheit kann eine Förderung des Waffensammelns in jeder Hinsicht bringen."

Folgende Ziele wurden abgesteckt :

Offentsichtlich hatten viele Waffenfreunde auf einen solchen Zusammenschluss gewartet, denn es gab eine unerwartete Zahl von Beitritten. Der Erste Sekretär, Herr Heinrich Wendel, hatte alle Mühe, die umfangreiche Korrespondenz zu bewältigen.

Auch auf die Artikel in den DWJ-Ausgaben der Monate März bis Mai 1967 ging eine Vielzahl von Briefen beim Kuratorium ein, in denen der Wunsch zum Beitritt ausgedrückt wurde.

Im Juni-Heft heißt es dazu : Sieht man die Schreiben durch, so muss man feststellen, dass es in allen Schichten unserer Bevölkerung Waffensammler gibt : Man findet neben dem Universitätsprofessor den Arbeiter, neben dem Angestellten den freien Unternehmer und Inhaber von Großfirmen, neben Beamten den Hotelier. Landtagsabgeordnete und Stadträte haben sich gemeldet - ja sogar zwei Parteivorsitzende. Es sind fast alle Berufe vertreten..... die Begeisterung ist groß.

Hier einige Ausschnitte aus dem Briefwechsel :

"Ich begrüße den Zusammenschluss aller Gleichgesinnten über größeren Raum sehr ... zumal zur Zeit keine Vereinigung besteht, die die Interessen dieser Gruppe vertritt."

"Eine große Organisation, die sich durch den Zusammenschluss vieler Waffensammler zweifellos bildet, wird einen beachtlichen Rückhalt bieten."

"Die Gründung entspricht durchaus der Notwendigkeit und könnte viel dazu beitragen, erhebliche Vorurteile gegen Waffensammler usw. abzubauen."

"Hier wird ein Gedanke aufgegriffen, den wir Sammler in Stillen wohl schon alle einmal gedacht haben."

"Als langjähriges Mitglied der National Rifle Association of America begrüße ich die Gründung. Es wurde wirklich Zeit, dass auch in Deutschland in dieser Hinsicht etwas getan wird...."

Sicher empfanden die Gründer des Kuratoriums diese Zuschriften als Bestätigung und als Ansporn für weitere Aktivitäten. Bei der ersten Deutschen Waffenbörse vom 29. bis 31. März 1968 war das Kuratorium bereits mit einer Sonderschau vertreten. Dadurch wurde eine Tradition begründet, die bis heute besteht und weiterhin gepflegt wird.Damit sich die Mitglieder anderen Sammlern, aber auch den Behörden gegenüber legitimieren können, wurde ein Mitgliedsausweis geschaffen und im DWJ 10/1968 vorgestellt. Der Notiz ist zu entnehmen, dass die Mitgliederzahl bereits auf 2000 angewachsen war, und dies nur eineinhalb Jahre nach der Gründung.

Es wird berichtet, dass sich die Tätigkeit des Kuratoriums auf die geplante Waffengesetzgebung konzentriere, bei der man Gerechtigkeit für die Sammler erreichen möchte. Also, auch schon damals musste man sich wehren.


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