Pistole Astra Modell 300

Eine spanische Taschenpistole als Dienstpistole bei der Wehrmacht


Stempel und Signaturen



Die Pistole in beiden Kalibern gleichen sich fast in Bezug auf Beschriftungen und Beschussstempel.

Von dem WaA – Stempel auf der 9 mm Pistole und natürlich den unterschiedlichen Kaliberbezeichnungen auf dem Patronenlager einmal abgesehen. Kurz vor der Laufmündung auf dem Schlitten befindet sich das

Firmenlogo von Astra. Oben auf dem hinteren Teil des Verschlusses liest man „UNCETA Y COMPANIA, GUERNICA ESPANA“ Der Schriftzug wird zweizeilig dargestellt und durch die Visierrille getrennt. Bei der Pistolenausführung im Kaliber 7,65 mm heißt die erste Zeile des Herstellerschriftzuges „UNCETA Y COMPANIA S.A.“ Bei der früheren Ausführung in 9 mm fehlt das S.A. hinter dem Firmennamen. Die Seriennummer ist hinten rechts auf Griffstück und Verschluss vollständig eingeschlagen. Eine dreistellige Endnummer befindet sich hinten im Schlitten links. Entfernt man die linke Griffschale, liest man auf dem Griffstück „ UNCETA (die letzten 4 Ziffern der Seriennummer) COMPANIA“. Auf der linken Seite am Ende von Griffstück und Schlitten befinden sich die spanischen Beschusszeichen. Außerdem noch auf dem Patronenlager. Auch auf dem Patronenlager steht außerdem das Kaliber 9 m/m kurz oder 7,65 m/m eingeschlagen. Nur bei der Pistole im Kaliber 9 mm wurde hinten rechts auf dem Griffstück über der Herstellungsnummer der Stempel des Heereswaffenamtes 251 (WaA251) oder auf späteren Ausführungen der Stempel des Heereswaffenamtes D20 (WaAD20) eingeschlagen. Der Unterschied zwischen den Pistolen in unterschiedlichen Kaliber besteht darin, das auf der späteren 7,65 mm – Ausführung dem Herstellerschriftzug ein (S.A.) angehangen wurde. Diese „S.A.“ findet man auch auf anderen späteren Astra Pistolen, wie z.B. auf dem Modell 600/43 wieder. Eine Kaliberbezeichnung auf dem Patronenlager, die auch dem jeweiligen Kaliber entspricht, erklärt sich von selbst. Warum nun die Pistolen im Kal. 7,65 mm nicht vom Heereswaffenamt gestempelt wurden? Vielleicht kann ein Leser hierzu Hinweise geben!


Pistole Astra 300 Kaliber 9 mm Kurz in der Originalschachtel mit Bedienungsanleitung und 2 Reservemagazine Originalschachtel mit Waffennummer. Diese Pistole stammt aus der Lieferung vom 09. April 1943

Der Zustand der Waffe kann als neuwertig bezeichnet werden, da sie kaum gebraucht wurde und in der Originalschachtel aufbewahrt wurde. Nur die Reservemagazine haben im Ölpapier Oberflächenrost angesetzt. In der Originalschachtel ein sehr seltene Sammlerexponat. (Sammlung Auto)


Die nachfolgende Pistole im Kaliber 7,65 mm mit der Waffennummer 607679 stammt aus der Lieferung vom 01. April 1944. Rein äußerlich unterscheiden sich die Pistolen nicht. Beschriftungen, Stempel alles fast gleich bis auf den fehlenden WaA-Stempel, den die Pistolen im Kaliber 7,65 mm nicht haben.

Die Pistole im Kaliber 7,65 mm wurde stärker gebraucht und hat entsprechend mehr Gebrauchsspuren als die 9 mm – Pistole. Dennoch kann der Zustand als gut bezeichnet werden. (Sammlung Autor)


Die Pistolentasche für die Astra Mod. 300 war der besonderen Form der Pistole mit dem röhrenartigen Schlitten angepasst.

Die Tasche wurde im Innendeckel mit Tintenstempel gestempelt. gfg = Code für Carl Hepting & Co., Lederwaren & Gürtelfabrik, Stuttgart-Feuerbach, 1943, mit WaA – Stempel, das Waffenamt 101 kann man auf dem Stempel nicht mehr erkennen. Die Tasche ist aus dunkelbraunem Rindsleder und legt sich sehr eng um die Pistole an. Diese Tasche gab es auch in schwarz genarbtem Leder.(Sammlung Autor)


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