Die k.u.k. Repetierpistole M.7

Technik


Maße und Gewichte:

Masse (ungeladen) 1 kg
Magazinkapazität 10 Schuss
Gesamtlänge (ungespannt / gespannt) 231 mm / 248 mm; Bild der Waffe mit teilvorgespanntem Schloss
Lauf Länge 128 mm, 4 Züge, Rechtsdrall, Drallälänge 250 mm
Feldkaliber / Zugkaliber 7,93 mm / 8,35 mm
Starr verriegelten Rückstoßlader mit beweglich (drehbar) gelagertem Lauf, festen Magazin im Griffstück und Schlagbolzenschloss. Nach dem Brechen des Schusses laufen Lauf und Verschluss gemeinsam etwa 13 mm zurück. Dabei wird der Lauf um seine Längsachse um 90 Grad gedreht und entriegelt dabein den Verschluss. Der Verschluss läuft nun allein weiter, wirft die abgeschossene Hülse aus, spannt den Abzugsmechanismus, führt beim Vorlaufen eine neue Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager und verriegelt wieder mit dem Lauf.
Die Besonderheit der Waffe ist ihre Schlosskonstruktion. Durch die bei der M.7 gewählte Konstruktion des Schlosses kommt die Pistole ohne jede manuelle Sicherung aus. Die Waffe konnte gefahrlos mit einer Patrone im Lauf getragen werden, denn weder eine heftige Erschütterung noch ein Schlag auf den deutlich herausstehenden Schlagbolzen konnte einen Schuss auslösen. Ein Schuss lässt sich bei der M.7 tatsächlich nur durch Ziehen des Abzugs auslösen.
Beim Rücklauf des Verschlusses wird das Schloss nicht vollständig gespannt. Zum vollständigen Spannen muss der Abzug gezogen werden. Die Abzugsbewegung besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil der Abzugsbewegung, einem langen Vorweg, wird das Schlagstück um etwa 5 mm zurückgezogen. Jetzt erst greift die Spitze des Abzugshebels in eine Kerbe am Abzug ein und hebt die Arretierung des Schlagbolzens auf, was ein hörbares Knacken verursacht. Am Abzug ist jetzt ein deutlicher Druckpunkt zu spüren. Lässt man jetzt den Abzug wieder los, fällt das Schloss in den teilvorgespannten Zustand zurück; Wird der Druck auf den Abzug fortgesetzt, bricht der Schuss.
Abweichend vom üblichen Standard besitzt die Waffe ein fest im Griffstück eingebautes Magazin, das von oben mit einem Ladestreifen geladen wird. Man hatte damals die (nicht ganz unbegründete) Angst, dass der Soldat in der Hitze des Gefechts das Magazin verlieren könnte und die Waffe so unbrauchbar werden würde.

Kurz nach der Einführung stellte sich heraus, dass sich in seltenen Fällen bei einer Abzugsbewegung zwei oder mehrere Schüsse lösten. Das Problem wurde durch Einbau eines Hebels behoben, der die Aufgabe hatte, den Schlagbolzen nach dem Schuss vom Abzugshebel zu trennen. Bereits an die Truppe ausgegebene Waffen wurden nicht umgestellt.
Deshalb existieren zwei Modifikationen (Repetierpistole M.7 und Repetierpistole M.7 neuere Erzeugung), die sich äußerlich durch eine an der rechten Griffstückseite sichtbare Bohrung unterscheiden, in der der Drehzapfen des Auslösehebels gelagert ist.

(c)W.Finze; zuletzt geändert:
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