Die Württembergische Jägerbüchse 1860


Geschichte


Am 1. Juli 1859 wurden in Württemberg zwei Jägerbataillone errichtet und am 6. November 1865 um ein drittes vermehrt. Jedes Bataillon bestand aus 4 Kompanien im Frieden, 5 im Krieg.

Die Bewaffnung bestand aus der Jägerbüchse 1860 im Kaliber 13,9 mm mit Stecher. Sie wurden in Oberndorf und bei V.C. Schilling in Suhl hergestellt. Die Büchse nach dem System Minie mit Stecheinrichtung und Visier bis 1200 Schritt wurde am Riemen über der Schulter getragen. Als Seitengewehr diente ein zu Aufpflanzen eingerichteter Yatagan in einer Lederscheide mit eiserenen Beschlägen. Die Yatagane lieferte die Firma Weyersberg in Solingen.

Die Büchsen wurden in der Gewehrfabrik Oberndorf und in Suhl bestellt.

Verträge:

13.12.1860 mit Oberndorf über 2000 Büchsen

24.12.1860 mit V. Ch. Schilling über 1200 Büchsen

27.04.1866 mit Oberndorf über 1600 Büchsen

Produktionszahlen:

Oberndorf: 2943

V. Chr. Schilling: 1200

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Insgesamt 4143 Büchsen (von 4800 bestellten Büchsen wurden 657 nicht gefertigt)

Im Jahr 1867 nach dem verlorenen Krieg 1866 wurde auch bei den württembergischen Jägerbataillonen das preußische Exerzierreglement, das Zündnadelgewehr mit Bajonett und das Infanteriefaschinenmesser eingeführt. Die Jäger waren nun an in Ausbildung, Bewaffnung und Ausrüstung der Infanterie völlig gleich gestellt.



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