Herzogtum Sachsen-Eisenach
Gardepistole 1734 Herzog Wilhelm Heinrich 1729-1741
Geschichte
Text Udo Lander
Herzog Wilhelm Heinrich, geboren 1691, war der letzte Herrscher in Sachsen-Eisenach. Er übenahm 1729 die Regierung von seinem Vater Herzog Johann Wilhelm. Als Wilhelm Heinrich 1741 kinderlos starb, fiel Sachsen-Eisenach wieder an die Hauptlinie Sachsen-Weimar unter Herzog Ernst-August. Seit dieser Zeit nannte sich das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.
Am 18.12.1734 wurde die Lieferung von 100 Karbinern und 100 Paar Pistolen von Bürgermeister Suchart aus Zella bestätigt, sie waren vermutlich zu gleichen Teilen für Eisenach und Weimar bestimmt. Im Herzogtum Sachsen-Eisenach existierte zur Regierungszeit von Herzog Wilhelm Heinrich neben den Fußgarden eine Kompanie Garde zu Pferd von 77 Mann und zwei Kompanien Garde-Husaren, insgesamt 38 Mann. Diesen Truppen ist die vorgestellte Pistole zuzurechnen. Nach dem Tod von Herzog Wilhelm Heinrich und der Verschmelzung von Eisenach mit Sachsen-Weimar wurden auch die Eisenacher Truppen in die Weimarer Kontingente eingegliedert, spätetens zu diesem Zeitpunkt dürften die nicht mehr atuellen Herrschermonogramme "HWH" auf den Pistolen getilgt und durch die nun gültigen ersetzt worden sein. Tatsächlich sind bis heute nur zwei Pistolen mit dieser Monogrammierung bekannt geworden.