Stempel und Marken
Auf der Parierstange : 126 R. 10. 66. = Truppenstempel = 126. Infanterie-Regiment 10. Kompanie, Waffe Nr. 66
Auf der Klinge : GBR WEYERSBERG SOLINGEN = Hersteller
Auf dem Mundblech der Scheide: 121 R. 11. 32. = Truppenstempel = 121. Infanterie-Regiment 11. Kompanie, Waffe Nr. 32
Auf den württembergischen Blankwaffen der Zeit vor 1870 findet man meist keine militärischen Abnahmenstempel, es wurde nur die Waffennummer und/oder ein Truppenstempel eingeschlagen.
Bei der Aptierung für das Gewehr M/71 sind einige Exemplaremit einer Geweihstange gezeichnet worden, andre wiederum nicht.
Die alten Truppenstempel wurden nach der in der "Vorschrift für die technische Behandlung der Waffen der Königlich Württembergischen Truppen", Stuttgart, 1831, welche im Jahre 1862 mit dem Korpsbefehl Nr. 34 ergänzt wurde, erstellt. Hier wird in §18 beschrieben : "Alle Seitengewehre werden an der unteren Fläsche der Parir-Stange bezeichnet". Die Form der Bezeichnung ist in der Beilage Nr. III der obigen Vorschrift angegeben. Für die Jäger wurde z. B. "(J.) 1. 3. 50" oder "(J.) 2. 3. 96" geschlagen.
Nach 1870 wurde dann nach der preußischen Vorschrift gestempelt.
Die Jägeryatagane wurden bis zur Einführung des Infanteriegewehrs M/71 im Jahre 1875 getragen. So findet man unveränderte Stücke mit den Truppenstempeln der Regimenter 119., 123. und 126. Die Kompanienummer ist immer, da ja nur die 3. Bataillone damit ausgerüstet waren 9., 10., 11. oder 12.
Einige Exemplare so wie das hier vorgestellte wurden durch Ausbüchsen des Parierstangenrings auf 17,5 mm verkleinert und durch Abschleifen des Griff am Rücken zu Aufpflanzen auf das Gewehr M/71 angepaßt.
Zwei weitere Exemplare sind mit den Truppenstempeln "119. R. 12. 71." und "126. R. 10. 94." seitlich auf der Parierstange gekennzeichnet.