Colt 1860 First Model Original Cartridge C. B. Richards Conversion

nach U.S. Patent No. 117461 erteilt July 1871 an C.B Richards zur Konvertierung von Perkussions Revolvern.


Geschichte



Bei der abgebildeten Waffe handelt es sich um eine sehr seltene Ausführung . Beim Kauf der Waffe war das dem Käufer/Verkäufer noch nicht bekannt. Erst beim Studium der Literatur und hier ganz besonders des Buches „ A Study of Colt Conversions and other Percussion Revolvers“ von Bruce McDowell wurde dies klar.

Die abgebildete Waffe hat die Serien Nummer 5523. Diese befindet sich auf Lauf, Rahmen, Abzugsbügel und Griffrücken. Hierbei handelt es sich nicht um eine Konvertierung einer ursprünglichen Perkussionswaffe, sondern sie wurde als Patronenwaffe für den zivilen Markt gebaut . Der Seriennummernbereich dieser Waffen liegt bei 1 bis in die hohen 5000 (höchste bekannte 57xx). Und genau im höheren Serien Nummernbereich kam es gelegentlich vor, dass Waffen mit einem eisernen Abzugsbügel ausgestattet wurden (derzeit bekannt knappe 20 Stück). Üblicherweise war dieser aus Messing (siehe Bruce McDowell Seite 163). Die sogenannten „original cartridge conversions“ wurden als Hinterlader gebaut von ca. Ende 1871 bis 1875. Also zeitgleich mit dem berühmten Colt Single Action Army oder dem Colt 1872 Open Top. Die meisten Colt 1860 Konversionen die man auf dem Markt findet sind im Perkussionsbereich zu finden. Sie liegen im Serien Nummernbereich von 190.000 bis 200.000. Hierbei wurden originale Perkussionsteile die sich am Lager befanden nach dem Richards Patent konvertiert.

Wie stets bei Colt, gibt es auch bei den Konversionen ein Fülle von unterschiedlichen Ausführungen. Das reicht von der Bestempelung am Rahmen bis hin zu verschieden großen Hammerschrauben oder interner oder externer Feder für die Ladeklappe. Was aber bei allen Colt 1860 Konversionen identisch ist, ist die Lauflänge. Diese lag ausschließlich bei 8“! Ein ebenfalls unverkennbares Erkennungszeichen ist der im Konversions-Ring gefedert gelagerte Schlagbolzen und die integrierte Kimme. Der Konversions-Ring war sehr aufwändig in der Herstellung, die Folge war, dass im sogenannten „second model Richards conversion“ dieser wesentlich einfacher gestaltet wurde. Eigentlich ein Rückschritt. Man zielte wieder über einen umgebauten Perkussionshammer der auf Zentralfeuer aptiert wurde.

Die vorliegende Waffe ist in einem passablem Zustand. Teile der Trommelszene (Seeschlacht) sind noch sichtbar. Keine Rostnarben oder tiefe Dellen. Alle Bestempelungen sind klar und deutlich. Kanten sind fast scharf. Man kann den Zustand nach NRA als very good to fine bezeichnen.

Wer sich speziell für diesen interessanten Bereich der Colt Konversionen interessiert dem sei das bereits genannte Buch wärmstens empfohlen. Aus diesem Grunde wiederhole ich das dort ausführlich geschriebene nicht, sondern beschränke mich nur auf die hier abgebildete Waffe.

Kontakte von anderen Colt Sammlern sind erwünscht:

E-mail: dellknives@gmx.de



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