Perkussionspistolenkasten (Unterhammersystem) von Cusson et Rossignol


Geschichte


Text: Jürgen Ruoff

Am 25. Mai 1850 erhielten der Büchsenmacher Guillaume Cusson-Pourcher aus Clermont-Ferrand (Puy-de-Dôme) und der Waffenmeister Rossignol-Lefebvre im 10ten Regiment der Leichten Infanterie vermutlich auch aus Clermont-Ferrand ein Patent auf eine von ihnen konstruierte Unterhammerpistole in Brüssel (Belgien) auf 15 Jahre unter der Nummer No. 3799/7058: CUSSON POURCHER & ROSSIGNOL: nouveau pistolet 25 mai 1850. Hatte noch diese Pistole einen Ringabzug wie der Bündelrevolver von Mariette, so entwickelten sie dieses Unterhammersystem weiter und erhielten auf die Änderung unter der Nummer No. 5030/283 folgendes Patent: CUSSON POURCHER & ROSSIGNOL: modification au pistolet breveté le 25 mai 1850, 21 janvier 1851. Eine erneute Verbesserung dieses Pistolentyps ließen sie sich unter der Nummer No. 5089/1263 CUSSON & ROSSIGNOL: modification au pistolet……, 17 juin 1852 patentieren. Als Adresse gaben sie immer die Anschrift ihres Bevollmächtigten in Brüssel an: rue du Troublon 25 chez les Robert.

GUILLAUME CUSSON wurde am 18.07.1807 in Clermont (Auvergne/F) geboren.

Sein Vater war der Büchsenmacher François Cusson, geboren 1773, seine Mutter

hieß Marie-Augustine, geborene Forest. Guillaume Cusson arbeitete als Büchsen-macher von 1825 bis 1845 unter eigenem Namen in Clermont-Ferrand. Er heiratete am 7.10.1836 Marguerite Pourcher und signierte dann ab 1845 seine Waffen bis 1852 mit Cusson-Pourcher. Seine Werkstatt befand sich in der rue des Gras 41, seine Wohnung an der place des Jaude 33. Er stellte Waffen und eine Haubitze im Jahre 1855 in Paris anlässlich der Exposition Universelle aus. Er starb am 07.10.1859.

Über ROSSIGNOL (ROSSIGNOL-LEFEBVRE) konnte nur sehr wenig in Erfahrung gebracht werden. Er war Waffenmeister im 10ten Regiment der Leichten Infanterie, das vermutlich um 1850 in Clermont-Ferrand stationiert war.


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