Der Bayerische Karabiner M 1843


Geschichte


Text: Auszug aus Hans Reckendorf : Die bayerischen Handfeuerwaffen 1800-1075

Am 12.02.1843 verfügte das KM an die Divisions- und Corps-Kommandos die Umänderung der Steinfeuer-Karabiner und Pistolen zu Zündhütchen-Waffen.

Neben den abgeänderten Karabinern wurde auch neue Karabiner (M 1843) hergestellt.

1865 betrug der gesamte Bestand an geänderten Amberger und Suhler Karasbiner noch 14879 Stück. Da die Regimenter schon 6544 Karabiner besaßen, für die dreifache Bewaffnung also etwa 20000 Karabiner erforderlich gewesen wären, stellte die GF auch noch Karabiner 1843 her. Die Bestandserfassung weist noch „743 neue Amberger Karabiner“ aus; nur 238 Stück davon waren spät in die Truppe gekommen, so dass von diesen ebenfalls nur sehr wenige vor 1865 ausgesondert und in Verlust geraten sein können.

Eine vergleichende Betrachtung der Karabiner Mod. 1826-43 und Mod. 1843 zeigt Unterschiede an:

- das Schlossblech, ist nun gradflächig und liegt bündig im Holz,

- der Reitstange, sie ist nun etwas zur Mündung hin verschoben,

- dem Kolben, der z. B. keinen Backenausschnitt mehr hat,

- der Form des Abzugsbügels; er ist nun etwas kürzer und hat kein vorderes „Bügellaub“ mehr,

- der vorderen Befestigung des Abzugsbügels; das Bügellaub ist nicht mehr mittels Stift und Öse im Schaftholz befestigt, sondern der Abzugsbügel ist nun eingehakt in das

- vorne rund auslaufendes, das Bügellaub ersetzende Abzugsblech.

Da auch dieser Karabiner in den Formen und Abmessungen dem Modell 1826 entspricht, erübrigt sich eine Zusammenstellung der kennzeichnenden Merkmale.

Ende März 1865 waren 505 Karabiner in den Zeughäusern und 238 bei den Regimentern.



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