Preußische Kavallerie-Offizierspistole, gefertigt von Francois Pholien Henoul um 1713.


Geschichte


Text Udo Lander

Preußen hat seit dem Ende des 17. Jahrhunderts Pistolen, Gewehre und Karabiner von dem Lütticher Büchsenmacher Francois Pholien Henoul bezogen. Seit 1713 wurden Waffen nach einem vorgegebenen Muster gefertigt, wie dies bei den Gewehren aus dem Bestand von Schloss Forchtenstein im österreichischen Burgenland sichtbar ist. Henoul erhielt 1713 vom König den Titel „Grand Armurier de Sa Majesté le Roi de Prusse“ verliehen. Das Vertragsverhältnis mit der Firma Henoul war so eng, dass der Sohn des Inhabers, Philipp Henoul 1722 als Faktor der Gewehrfabrik Potsdam-Spandau angeworben wurde, um die Kontinuität der Fertigung in der neuen Fabrik aufrechtzuerhalten.

Die hier vorliegende Pistole von Henoul ist wegen des königlichen Monogramms auf dem Daumenblech, dessen Form sich von den später in Potsdam-Spandau gefertigten Pistolen noch deutlich unterschied, ganz eindeutig als eine der ersten preußischen Ordonnanzpistolen zu bezeichnen.


Friedrich Wilhelm I. der Soldatenkönig (* 14. August 1688; † 31. Mai 1740) regierte von 1713 – 1740).

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