Yatagan für die Württembergische Jägerbüchse 1860


Stempel und Marken


Auf der Parierstange : 1048 = Waffennummer

Unter der Parierstange : 3. 4. 64. = Truppenstempel = 3. Jägerbatallion, 4. Kompanie, Waffe Nr. 64

Auf der Klinge : GBR WEYERSBERG SOLINGEN = Hersteller

Auf den württembergischen Blankwaffen der damaligen Zeit findet man keine militärischen Abnahmenstempel, es wurde nur die Waffennummer und/oder ein Truppenstempel eingeschlagen. Da die Klingen bei Gebr. Weyersberg in Solingen bezogen wurden, haben sie auf der Klinge auch das entsprechende Fabrikzeichen.

Die Truppenstempel wurden nach der in der "Vorschrift für die technische Behandlung der Waffen der Königlich Württembergischen Truppen", Stuttgart, 1831, welche im Jahre 1862 mit dem Korpsbefehl Nr. 34 ergänzt wurde, erstellt. Hier wird in §18 beschrieben : "Alle Seitengewehre werden an der unteren Fläsche der Parir-Stange bezeichnet". Die Form der Bezeichnung ist in der Beilage Nr. III der obigen Vorschrift angegeben. Für die Jäger wurde z. B. "(J.) 1. 3. 50" oder "(J.) 2. 3. 96" geschlagen.

Die Jägeryatagane wurden bis zur Einführung des Infanteriegewehrs M/71 im Jahre 1875 getragen. So findet man unveränderte Stücke mit den Truppenstempeln der Regimenter 119., 123. und 126. Die Kompanienummer ist immer, da ja nur die 3. Bataillone damit ausgerüstet waren 9., 10., 11. oder 12. Einige Exemplare wurden durch Ausbüchsen des Parierstangenrings auf 17,5 mm verkleinert und durch Abschleifen des Griff am Rücken zu Aufpflanzen auf das Gewehr M/71 angepaßt.
Zwei solcher Exemplare sind mit den Truppenstempeln "119. R. 12. 71." und "126. R. 10. 94." seitlich auf der Parierstange gekennzeichnet.

Truppenstempel unter der Parierstange Hersteller Gebr. Weyersberg in Solingen


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