Kurzes großkalibriges Steinschlossgewehr des Herzogs Ferdinand von Genua.


Geschichte


Text u. Bilder: Thies & Schmid Schwäbische Waffenauktionen GmbH

Die hier vorgestellte kurze großkalibrige Steinschlosswaffe ähnelt den sogenannten Tromblons (engl. blunderbluss, fraz. mousqueton) welche aber im Gegensatz zu dieser eine konische Form der Seele hatten. Diese Waffen waren dafür bestimmt, eine große Zahl kleiner Kugeln oder großem Schrot auf relativ geringe Entfernung abzufeuern. Sie wurden gerne zur Selbstverteidigung bei Postkutschen oder auf Schiffen verwendet.

Signiert ist die Schlossplatte mit eingelegten Buchstaben in Gold mit FARE R. IN TORINO (Büchsenmacher in Turin)

Der Lauf hat an der Oberseite in Gold ausgeführt eine Kugelvase mit silbernem Kreuz und in Gold eingelegt die Inschrift

La Regia Fabbrica d’Armi in Torino a S.A.R. (Die Königliche Waffenfabrik in Turin bei S.A.R.)

Ferdinando Duca di Genova. (Ferdinand Herzog von Genua)

Am Ende des Laufes steht das in Gold ausgeführte Wappen des italienischen Königshauses aus Sardinien.

Der Abzugsbügel trägt die Inschrift Torino 23. December 1838.

Wahrscheinlich wurde dem Herzog am 23. Dezember 1838 anlässlich eine Besuches der Königlichen Waffenfabrik in Turin diese Waffe als Geschenk überreicht. Verifiziert werden konnte dies jedoch nicht.


Prinz Ferdinand Maria von Savoyen-Carignan, vollständiger Name Ferdinand Maria Albert Amadeus Philibert Vincenz von Savoyen-Carignan (* 15. November 1822 in Florenz; † 10. Februar 1855 in Turin) war der zweite Sohn von König Karl Albert von Sardinien-Piemont (1798–1849) und seiner Frau Prinzessin Maria Theresia von Toskana (1801–1855), Tochter von Großherzog Ferdinand III. und Prinzessin Luise von Neapel-Sizilien.

Ferdinad war ab 1831 der erste Herzog von Genua.

Im Feldzug gegen die Österreicher von 1848 und 1849 kommandierte er jeweils eine Division in der piemontesischen Hauptarmee. Während der Schlacht bei Novara am 23. März 1849 befehligte er einen erfolgreichen Gegenangriff, der kurzfristig zur Rückeroberung von Olengo führte.

Am 22. April 1850 heiratete Herzog Ferdinand in Dresden Prinzessin Elisabeth von Sachsen (1830–1912), zweite Tochter des sächsischen Königs Johann I. und der Prinzessin Amalie Auguste von Bayern.
Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:

Margarethe (1851–1926) verheiratet 1868 König Umberto I. von Italien (1844–1900) und

Thomas Albert Viktor (1854–1931), 2. Herzog von Genua verheiratet 1883 mit Prinzessin Isabella von Bayern (1863–1924)

(wikipedia)



Geschichte Techn. Daten Bestempelung Literatur Zum Anfang